Großer Schaden für Bürgerinnen und Bürger durch "Nein" zur Windkraft im Gemeinderat



Leider hat sich erneut gezeigt, dass es nicht nur die CSU Landesregierung ist, die den Ausbau der Windkraft verhindert, sondern auch die Mehrheit der CSU am 04.10. im Zellinger Gemeinderat.

Der Gemeinderat hat sich der Aufgabe nicht gestellt, nach der Befragung in 2020, die Duttenbrunner in einer fraglos schwierigen Entscheidung, vom Nutzen der Windkraft in der Gemeinde zu überzeugen.

Ausgangspunkt war ein Antrag der SPD zum Bau von zwei Windkraftanlagen auf der Vorrangfläche für Windenergie in Duttenbrunn, den der Ortsverband der Grünen ausdrücklich unterstützt hat. Mit dem "Nein" zum Antrag richtet die Mehrheit im Gemeinderat großen Schaden für die Bürgerinnen und Bürger an.
Dies ist bedauerlich, da dem Gemeinderat an gleicher Stelle erst vor wenigen Wochen durch ihren Energieeinkäufer deutlich gemacht wurde, dass die dramatisch steigenden Energiekosten im Gemeindetarif zu einer enormen Belastung für die Bürger in Zellingen, Retzbach und Duttenbrunn werden. Mit den 40 Gigawattstunden pro Jahr aus den zwei Windkraftanlagen hätte die Gemeinde für ihre Einwohner in den nächsten Jahren planbare und wirksame Linderung bei den Strompreisen schaffen können. Bei den aktuellen hohen Stromkosten ist auch abzusehen, dass Einrichtungen mit hohen Energiekosten wie das Schwimmbad zur Belastung werden. Auch zu deren Erhalt wäre ein "Ja zur Windkraft" zwingend erforderlich gewesen.

Darüber hinaus verletzt die Gemeinde ihre Pflicht ihren Anteil zum Klimaschutz zu leisten und das nach einem der größten Dürresommer in der Region, der die Landwirte hart getroffen hat. Gerechnet auf die Einwohnerzahl des Marktes Zellingen erfüllt er zum aktuellen Zeitpunkt mit den wenigen Dachphotovoltaikanlagen nur etwa 10 Prozent der erforderlichen Menge an erneuerbaren Energien (nur ca. 10 von 110 GWh/Jahr). Die verabschiedete Freiflächenanlage kann diesen Anteil nur auf 20 Prozent steigern. Die Antwort, wo der Rest herkommen soll, bleibt der Gemeinderat mit dieser Entscheidung schuldig.

Es wird auch die Chance verpasst, die Wirtschaftskraft des Marktes Zellingen zu stärken und Einrichtungen für die Bürger zu erhalten. Der Gemeinde entgehen durch das "Nein" mehr als 1,5 Millionen Euro sichere Einnahmen in den nächsten 20 Jahren und das in einer Zeit, in der zum Beispiel eine dringend notwendige Modernisierung der Friedrich-Günther Halle aufgrund knapper Gemeindekasse abgelehnt wurde. Der Gemeinderat verhindert mit der Entscheidung einen günstigen Gemeindestromtarif, der die Handwerker in Zellingen, Retzbach und Duttenbrunn bei der Herkulesaufgabe Energiekosten unterstützt.

Bitter ist auch die Erkenntnis, dass bei einer Entscheidung dieser Tragweite im Gremium  von nicht existenten 4H Regeln fabuliert wird. So wird darüber hinweg getäuscht, dass im Vorranggebiet in Duttenbrunn die künftig geltenden 1000 Meter Abstand sicher eingehalten werden können und neue Anlagen sogar weiter entfernt gebaut werden als die bereits bestehende Anlage.

Insgesamt wird der 4. Oktober mit dem Nein zur Windkraft auf der Vorrangfläche zum großen Schaden für die Zellinger, Retzbacher und Duttenbrunner Bürgerinnen und Bürger, zur Enttäuschung für das lokale Handwerk und eine Pflichtverletzung gegenüber dem Klima und der Zukunftsfähigkeit der Gemeinde.

Die Grünen werden sich in den nächsten Monaten zusammen mit den Bürgerinnen und Bürgern weiter für den Bau von Windkraftanlagen und die Nutzung der erzeugten Energie in der Gemeinde einsetzen. Die Beispiele Arnstein und Haßfurt zeigen, wie mit parteiübergreifender und weitsichtiger Energiepolitik die Verantwortung für die Einwohner und das Klima übernommen werden kann.

Mit 130 zu Tempo 30

Ob im Hinblick auf eine Verkehrswende, die ihren Beitrag zum Klimaschutz leistet, oder im Hinblick auf mehr Lebensqualität in Städten und Gemeinden, einer grundsätzlichen Reduzierung der innerörtlichen Geschwindigkeit des Autoverkehrs auf 30 km/h kommt eine große Bedeutung zu.

Die bisherige Praxis zur Beurteilung geeigneter Geschwindigkeiten innerorts geht für das Ziel einer Verkehrswende nicht weit genug. In geschlossenen Ortschaften geht es darum, Fußgänger*innen oder Radfahrenden mehr Zutrauen zu vermitteln, am innerörtlichen Verkehr teilzunehmen. Hierzu braucht es entsprechende Verkehrsstrukturen und Tempo 30 km/h, um die Übersichtlichkeit und Kalkulierbarkeit, d.h. Sicherheit im Verkehrsgeschehen zu erzielen.  Dies gilt auch für Durchfahrtsstraßen, die häufig Mittelpunkt des gemeindlichen Lebens sind.
Die politische Diskussion über Tempo 30 km/h muss breiter und intensiver werden, um auf die politische Agenda in Berlin zu gelangen. Schließlich geht es um die Novellierung der alten Straßenverkehrsordnung. Der lange Entscheidungsweg in Berlin sollte nicht im Schritttempo zurückgelegt werden, Tempo 130 km/h ist angesagt!

Mehrere Großstädte haben sich bereits in der Allianz „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten“ zusammengeschlossen um mehr Rechte für die Einrichtung von Tempo 30 km/h zu bekommen. Darunter sind zum Beispiel auch Dettelbach im Landkreis Kitzingen. Warum nicht alle Kommunen des Landkreises Main-Spessart, die Handlungsbedarf haben?

Der Regionalexpress im Maintal gerät in die Diskussion

Die Ideenskizze der Bayerischen Eisenbahn Gesellschaft sieht für den Regionalverkehr im Einzugsbereich von Würzburg ein S-Bahn-Netz vor, das v.a. den Pendlerverkehr gut aufnehmen kann. Eine Verdichtung des Personennahverkehrs auf den Bahnstrecken Mainfrankens durch ein S-Bahn-System ist zukunftsweisend.

Sehr kritisch zu betrachten ist, dass man den Regionalexpress zwischen Würzburg und Lohr durch das Maintal auf die Schnellbahntrasse verlegen will. Somit hätten die RE-Stationen Retzbach-Zellingen, Karlstadt, Gemünden und Langenprozelten, bedient von den getakteten Zügen RE 54 und RE 55, keine direkte Anbindung an die Nachbarregionen, beispielsweise nach Frankfurt. Die Bahnstationen würden hierdurch abgewertet, den Städten und Gemeinden eine wichtige Auszeichnung genommen.

Zwar werden die begonnenen Planungen erst mittelfristig umgesetzt. Dennoch ist es wichtig, die Interessen der betroffenen Kommunen einzubringen. Der Ortsverband der Grünen in der Gemeinde Zellingen wird sich hierfür vor Ort und auf Kreisebene einsetzen.

Generationswechsel beim Ortsverband der Grünen in Zellingen Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen

Am 10. Dezember 2021 fand die Jahreshauptversammlung des Ortsverbandes der Grünen Zellingen mit Neuwahlen statt. Auf Grund der aktuellen Coronasituation musste die Versammlung online stattfinden. Die Vorsitzende Sylvia Türk-Rupp konnte fast alle Mitglieder des erfreulich gewachsenen Ortsverbandes, insbesondere die aktuell beigetretenen Neumitglieder begrüßen. Im Rechenschaftsbericht über das vergangene Jahr wurden die regelmäßigen Stammtische benannt, bei denen aktuelle, lokale oder langfristige Themen diskutiert werden. Darüber hinaus beleben verschiedene Arbeitskreise, die sich z.B. Themen wie erneuerbare Energie oder Verkehrswende in der Kommune widmen, die inhaltliche Arbeit des Ortsverbandes.


Im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung standen die Neuwahlen der Vorstandschaft. Sylvia Türk-Rupp, die über zwei Jahrzehnte den Ortsverband mit großem Engagement führte, trat nicht mehr zur Wahl an, ebenso nicht ihr Stellvertreter und langjähriger Bürgermeister Dr. Wieland Gsell. Beide wurden an ihrer Haustüre mit einem Geschenk überrascht, das den Dank für die zurückliegende Tätigkeit ausdrückte. Ganz erfreulich ist die Tatsache, dass es kein Problem war, engagierte junge Frauen und Männer zu finden, die bereit und motiviert sind die Führung zu übernehmen. Da auf Grund des Onlinemeetings eine Briefwahl nötig war, konnte die Wahl der neuen Vorsitzenden erst am 28. Dezember bekanntgegeben werden. Sylvia Türk-Rupp gratulierte den beiden gleichberechtigten Vorsitzenden Angelika Rütz-Holst und Sebastian Schmidt zur erfolgreichen Wahl, ebenso der Schriftführerin Kathrin Hartmann, und den Beisitzer*innen Axel Link, Alexandra Pfister und Franz-Josef Vorwerk. Der Generationswechsel in der Vorstandschaft bietet die beste Voraussetzung, mit neuen Vorstellungen, Ideen und Schwung in die Zukunft und ihren Herausforderungen zu starten. Auch zukünftig darf sich die Vorstandschaft auf die Teamarbeit mit den erfahrenen Mitgliedern verlassen.  Die besten Wünsche des gesamten Ortsverbandes der Grünen Zellingen begleiten die Gewählten.

Gez. Sonja Rupp, Retzbach, ehemalige Schriftführerin

Legende zum Foto von Dr. Wieland Gsell
Von links nach rechts:
Sylvia Türk-Rupp, Franz-Josef Vorwerk, Sebastian Schmidt, Angelika Rütz-Holst, Kathrin Hartmann, Alexandra Pfister, Axel Link

Sammeleinwendung zum Planfeststellungsverfahren der B26N

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

in wenigen Wochen beginnt das Planfeststellungsverfahren für den 1. Bauabschnitt der B26N
von der A7/ Kreuz Werneck bis Müdesheim. Es handelt sich dabei um ein rechtsstaatliches
Verfahren, an dem sich Bürger mit Einwendungen beteiligen können. Dies Gelegenheit ist nun
bis zum 12.11. um 23.59 Uhr für alle Bürger gegeben.

Wenn Sie sich beteiligen, können Sie sich hierzu einer der beiden oder beiden
Sammeleinwendung anschließen, aber auch eigene Einwendungen formulieren.
Download

Es können 5 Unterschriften pro Einwendungsvordruck erfolgen.

Senden Sie Ihre Einwendungen entweder rechtzeitig direkt an die o.g. Adresse der Regierung
von Unterfranken oder werfen Sie die Eiwendung bis Donnerstag, 10.11.21 in den Briefkasten
einer der Verantwortlichen für den Text (siehe Adressen unterhalb der Unterschriften).

Es grüßt
Wolfgang Rupp
Beirat von „Bürger und Kommunen gegen die Westumgehung Würzburg (B26n)“ e.V.

Waldbegehung der Karlstadter und Zellinger Grünen

Das Thema Wald wird von uns Grünen nicht erst diskutiert, seit die Schäden des Klimawandels in den letzten Trockensommern deutlich erkennbar wurden, so Armin Beck zur Begrüßung der fast 30 Interessierten, die trotz Regen der Einladung der Ortsverbände Karlstadt und Zellingen von Bündnis 90 / Die Grünen gefolgt waren. Der Bundestagsdirektkandidat des Wahlkreises Main-Spessart / Miltenberg freute sich, dass mit dem Diplom Forstingenieur, Peter Kretzinger, ein ausgewiesener Fachmann für dieses Thema gewonnen werden konnte. Denn gerade in Zeiten von Fake-News müssten Fachleute und nicht „Querdenker oder Wutbürger“ die Politik antreiben, so Beck zur Begrüßung.

Kretzinger wies zu Beginn der ca. zweistündigen Begehung im Zellinger Forst auf die Bedeutung des Waldes für den Menschen hin. Neben Sauerstoffproduktion und CO²-Speicherung bietet der Wald Erosionsschutz, speichere Wasser und schütze so auch die Wasserversorgung. In seinem Kleinklima gedeihen viele seltene Pflanzen und Tiere, hob Kretzinger die Bedeutung des Waldes für die Artenvielfalt hervor. Auch dient der Wald als Erholungs- und Rückzugsraum für uns Menschen und die Nutzung des Waldes zur Freizeitgestaltung nimmt einen breiten Raum ein. Derzeit sei ca. ein Drittel der Landfläche mit Wald bedeckt. Obwohl der Wald in der Vergangenheit zumindest in Teilflächen schon in schlechterem Zustand gewesen sei, ließen sich die Einflüsse des Menschen und des Klimawandels deutlich erkennen. Seit langem schon seien die Waldflächen in Mitteleuropa an die menschlichen Bedürfnisse angepasst worden. Wald sei heute eher Agroforst als Urwald, führt Kretzinger aus. Wurde der Wald früher oft als Tierweide, zum Sammeln von Beeren, Pilzen, Reisig oder Einstreu genutzt, steht heute die Nutzung des Waldes als Lieferant für den Rohstoff Holz im Vordergrund.

Trotz des diesjährigen nassen Sommers musste der Förster immer wieder an stark geschädigten Bäumen zeigen, welche Auswirkungen der Klimawandel mit seinen Trockenperioden und der Hitze der vergangenen Jahre auf unseren Baumbestand hat. Neben den steigenden Temperaturen habe der Wald auch mit den Stickoxiden aus Industrie Verkehr und Heizanlagen zu kämpfen. Auch werden immer wieder Waldflächen für Industrie- und Gewerbegebiete geopfert. Stellenweise wirke sich auch ein hoher Wildbestand durch Verbiss negativ auf Jungkulturen aus.

Kretzinger betonte, dass die Wälder in Mainfranken seit Jahren relativ naturnah bewirtschaftet werden, da es einen hohen Anteil standortheimischer Laubbaumarten gibt. Es sind und relativ wenig flächige Nadelbaumforste vorhanden, diese seien anfälliger für Borkenkäfer und Sturmschäden, führte er aus.

Unser Wald hat eine Perspektive, ist er überzeugt, aber er werde sich auch verändern und anders aussehen als wir ihn kennen. Dabei dürfen wir nicht auf eine neue „Wunderbaumart“ setzen, die den Wald rettet, auch technische Lösungen wie Bewässerung, Einsatz von Pestiziden usw. sind nur bedingt erfolgversprechend.

In der Diskussion stehen immer wieder naturnahe Bewirtschaftung versus totaler Unterschutzstellung, wir müssen uns bewusstmachen, dass der Wald ein langlebiges komplexes System ist, das wir als Ganzes und Dauerhaftes sehen müssen. Nutzung ist nach Ansicht des Försters durchaus möglich, denn gerade eine nachhaltige Holznutzung bietet Vorteile gegenüber klimaschädlichen Baumaterialien wie Zement, Stahl und Aluminium. Allerdings müsse die Nutzung behutsam so erfolgen, dass das Waldgefüge erhalten bleibe, eine vorsichtige Anreicherung mit Baumarten anderer Herkunft und die Naturverjüngung wo immer möglich bieten dafür die besten Voraussetzungen.

Wenn wir dies beachten und auch immer wieder Biotopbäume und Totholz im Wald belassen, so ist sich Kretzinger sicher dass, dass unser Wald im Spannungsfeld zwischen Mensch und Natur bestehen kann.

Anja Baier, die Ortsvorsitzende aus Karlstadt bedankte sich am Ende bei Peter Kretzinger: „Man merkt, dass Du Deinen Beruf mit ganzer Leidenschaft ausübst, das ist wunderbar“

Zum Abschluss des Rundganges kehrten die mittlerweile völlig durchnässten Zuhörer noch im Gasthaus Vogelsang ein, um dort weiter über das Thema Wald zu diskutieren.

 

Links: Bundestagsdirektkandidat Armin Beck, rechts: Diplom- Forstingenieur Peter Kretzinger

Foto: Anja Baier

Grüne Zellingen und Karlstadt laden zur Waldbegehung ein

Durch den Klimawandel verändert sich unser Wald derzeit massiv.

Bei einer Waldbegehung mit dem Dipl. Forstingenieur Peter Kretzinger wird dieser vor Ort die Folgen für unseren Wald beleuchten und über Lösungsansätze berichten.

Wie sieht die Zukunft unseres Waldes im Spannungsfeld zwischen Natur, Wirtschaft und als Freizeit- und Erholungsort aus? Diese und weitere Fragen können mit dem passionierten Förster, aber auch mit dem Bundestagsdirektkandidaten, Armin Beck, bei der Waldbegehung ausführlich diskutiert werden.

Treffpunkt ist am 03.08.2021 um 18:00 Uhr am Parkplatz der Staatsstraße Zellingen Richtung Duttenbrunn, direkt am Waldanfang etwa 300m nach der ICE Trasse auf der rechten Seite. (49°53'42.3"N 9°46'13.7"E -- https://maps.app.goo.gl/uJy24GYhuELqWcS29)

Dauer der Begehung ist ca. 2 Stunden, den Abschluss bildet eine Einkehr im Biergarten des Hotels Vogelsang in Retzbach.

 

 

Vorschau: am 23.8. informieren wir uns bei einer Nachtwanderung über die Situation „Lichtverschmutzung“. Nähere Einzelheiten werden noch bekannt gegeben.

Entdecke den "kostenlosen" Zubringer zum Bahnhof Zellingen-Retzbach.

Die Linie 621 zwischen Marktheidenfeld und Retzbach Bahnhof hat Haltestellen in der Billingshäuser Straße, Vorstadt und Gewerbegebiet Retzbach.

Da diese Haltestellen der gleichen Wabe angehören, ist beispielsweise eine Fahrt von der Vorstadt in Zellingen über den Bahnhof Retzbach nach Hbf Würzburg oder Bhf Karlstadt nicht teurer, als vom Bahnhof Retzbach aus. Dies gilt für Einzelfahrkarten, wie für Mehrfachkarten und Monatskarten.

Stellungnahme zum Thema Photovoltaik

Um dem Klimawandel entgegenzuwirken und die Klimaziele zu erreichen ist ein weiterer Ausbau der Erzeugung erneuerbarer Energien notwendig.
Das neulich ergangene Urteil des BVG unterstützt dies noch einmal.

Neben Windkraft spielt auch die Photovoltaik eine wichtige Rolle.
Der Ausbau von Photovoltaik auf Dächern ist weiterhin angesagt, wird jedoch derzeit durch bürokratische Hürden, wie der notwendigen Gründung eines Unternehmens, auf privater Ebene ausgebremst. Interessenten können sich bei Bedarf auch auf der Website des Landratsamtes MSP informieren (Solardach-Kataster). Dort wird die Ergiebigkeit einer solchen Anlage dargestellt.

Weiterhin ist der Ausbau auf Freiflächen möglich und notwendig. Dies wird teilweise kritisiert, weil dabei Ackerflächen verloren gehen könnten. Deshalb sollten PV-Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen mit möglichst geringer Bonität ausgewiesen werden und mit einer landwirtschaftlichen Nutzung gekoppelt werden.
Bei der Auswahl der Flächen sind negative Auswirkungen auf das Bild der fränkischen Landschaft zu vermeiden, insbesondere auch dort, wo eine touristische Wertigkeit besteht. Dies ist v.a. auch bei der Festlegung der Flächenausdehnung zu berücksichtigen. Zu Siedlungen ist ein angemessener Abstand einzuhalten (Einbezug der Bürger*innen erforderlich).

Bereits bei der dem planungsrechtlichen Verfahren, danach bei Bau und Betrieb der Anlagen sind allen naturschutzfachlichen Belangen, insbesondere des Artenschutzes Rechnung zu tragen.

Bei der Realisierung solcher Anlagen kann die Akzeptanz in der Bevölkerung durch Beteiligungsmöglichkeiten gesteigert werden. Dies kann z. B. durch Genossenschaften oder Vereine erfolgen. Dies ist auch über den Verein „Sonneninitiative“ möglich, welche bereits diverse Projekte betreut. Aber auch bei Projektierung einer genossenschaftlich geführten Anlage durch ein Planungsbüro) lässt die Bürger*innen am Ertrag von FFPV-Anlagen (Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen) partizipieren. Anlegende können eine vergleichsweise sichere Geldanlage mit ökologischem Nutzen bilden, und mit Investitionen in lokale Anlagen angemessene Rendite erzielen

Generell ist der weitere Ausbau der Photovoltaik zu befürworten. Bei jedem Projekt auf kommunalen Flächen sollte einzeln entschieden werden. Störungen der Landschaft, der Natur oder anderer Belange (z.B. Störung von Verkehrsteilnehmenden) können Berücksichtigung finden.

 

Übersicht über die Kriterien, die der OV Grüne Zellingen für die Einrichtung von FFPV-Anlagen aufstellt:

  •  FFPV als Ergänzung zu Dachanlagen zur notwendigen Beschleunigung des Ausbaus Erneuerbarer Energien
  •  Beteiligung der Bürger an Investitionen und Ertrag durch die Stromgewinnung auf Flächen mit möglichst geringer Bonität der Böden
  •  Vermeidung negativer Auswirkungen auf das Bild der fränkischen Landschaft
  •  Vermeidung der Nutzung von Flächen in Gebieten mit hoher touristischer Wertigkeit (Landschaftsbild)
  •  Angemessene Entfernung von den Siedlungen
  •  Berücksichtigung aller naturschutzrechtlichen Belange bei Bau und Betrieb des Solarfeldes

 

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