KandidatInnentreffen

Die Lohrer Grünen stimmten sich bei ihrem KandidatInnentreffen am vergangenem Montag am Valentinusberg auf die Kommunalwahlen im kommendem März ein.

Wir haben drei klare Ziele“ erläutert Ortsverbandsvorsitzende Bärbel Imhof:

1. Gemeinsam mit der SPD kämpfen wir dafür, dass Mario Paul den amtierenden Bürgermeister ablöst

2. Wir wollen mehr Grüne im Lohrer Stadtrat. Mit unserer starken Liste können wir 4 Mandate erobern und

3. Wollen wir die CSU-FW- Mehrheit zusammen mit der SPD und dem Bürgerverein im Stadtrat knacken, um neue Wege in der Stadtentwicklung zu ermöglichen.“

Fraktionsvorsitzender Wolfgang Weis ging mit der rückwärtsgewandten Politik von Herrn Prüße und Frau Riedmann hart ins Gericht: „Was vor knapp 6 Jahren hoffnungsvoll mit dem Stadtentwicklungsprozess 2030 begann, ist heute nicht mehr erkennbar. Der Schub, der damals durch alle Fraktionen ging, wurde vom Bürgermeister nicht zu einer konzeptionellen Neuausrichtung und Weiterentwicklung der Stadt Lohr genutzt. Statt in großen Zusammenhängen und ganzheitlichen Konzepten zu denken und zu handeln, wie eigentlich im Stadtentwicklungsprozess vorgesehen, verliert man sich in Einzelprojekten.“ „Alles ist bruchstückhaft, nichts wird wirklich zu Ende gedacht,“ bedauert Weis. „In nahezu allen Bereichen verliert unsere Stadt den Anschluss an die Herausforderungen der Zukunft.“

Als Beispiele führt Weis die halbherzige Umsetzung der Energiewende an: „ Städtische Einrichtungen sollten selbstredend den neuesten energetischen Standards mit ökologischen Baumaterialien entsprechen. Bis auf das Stadtwerkegebäude hat sich nichts getan. Bei der Stadthalle erschienen diese Selbstverständlichkeiten nicht etwa in einer Basisplanung, sondern wurden in extra Module verpackt, die der Stadtrat alle extra genehmigen musste. Bei dem Kindergartenneubau in Sendelbach gibt es überhaupt keine Nutzung regenerativer Energien. Eine Einbindung in ein umfassendes Konzept für städtische Baumaßnahmen ist nicht erkennbar.

Auf die sich veränderten Wohnbedürfnisse der Menschen hat der Bürgermeister keine Antwort. Es gibt zu wenige Singlewohnungen für Jung und Alt in der Altstadt. Für attraktive, zeitgemäße Umbauten in Altbeständen für junge Familien gibt es kaum Anreize. Man kümmere sich nicht um Angebote in Hinblick auf Mehrgenerationenhäuser geschweige denn Seniorenwohngemeinschaften.

Wichtige Areale (Brauereigelände, Umgriff Krankenhaus…) in der Stadtentwicklung überläßt man sich selbst oder werden gar verkauft, wie der Stadtbahnhof, statt sie zukunftsweisend zu überplanen.

Eine moderne Stadt braucht ein modernes Verkehrskonzept, das alle Verkehrsteilnehmer berücksichtigt und einer Stadt Entwicklungspotential gewährt. Doch mit Herrn Prüße und Frau Riedmann ist ein solches Konzept nicht zu machen, da sie sich vor unbequemen Auseinandersetzungen scheuen und weil sie weder Visionen, noch Antworten auf drängende Fragen haben.

 

Ähnlich verhält es sich bei der Jugendarbeit. Vollmundig hat man Transparenz, Teilhabe und Mitbestimmung versprochen. Nach knapp 6 Jahren wurde mühsam ein Jugendbeirat eingerichtet, der aber dringend Unterstützung und Begleitung durch einen Stadtjugendpfleger bräuchte. „Wieder nur halbherzig und bruchstückhaft“, konstatiert Weis.

Mario Paul, gemeinsamer Bürgermeisterkandidat von Grünen und SPD, berichtet von seinen Gesprächen mit den Bürgern. Es sei viel Vertrauen in die Stadtpolitik verloren gegangen. Viele Bürger fühlen sich alleine gelassen, sehen ihre Interessen nicht ernst genommen. Man sei enttäuscht, dass eine so wirtschaftlich starke Stadt ihre Potentiale nicht nutzt. Mario Paul spürt eine große Wechselstimmung in der Bürgerschaft. Er freut sich auf den Wahlkampf. Er will das verlorene Vertrauen zurückgewinnen und sich als kompetenter und würdiger Kandidat präsentieren. Ihm sei es wichtig, den Menschen zu verdeutlichen, dass es um die Zukunft von Lohr geht. Um sich bekannter zu machen, wird ab nächster Woche eine Broschüre in die Haushalte verteilt, in der sich unser Kandidat den Menschen vorstellt.

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