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Für Empörung sorgte in der Versammlung der Lohrer Grünen am Aschermittwoch im Gasthaus Postkeller der letzte Wahlflyer der CSU zu den Themen Finanzen und Arbeitsplatzabbau bei Bosch-Rexroth.
Darin werden die Demonstrationen zum Erhalt des Aggregatebaus als “populistische Aktion” und wenig aussichtsreiche Stimmungsmache verunglimpft.
„Nicht nur für uns als Grüne, sondern für alle Menschen, die auf der Straße für den Erhalt des Aggregatebaus demonstriert haben, müssen solche Worte wie blanker Hohn klingen“, stellt Stadtrat Wolfgang Weis fest. Prüße habe sich bisher in seinem Verhalten eher als ehemaliger „Bosch- Personaler“, nicht aber als Bürgermeister gezeigt, dem die Sorgen seiner Bürger wirklich am Herzen liegen, so die Grünen. Alle betroffenen Mitarbeiter konnten miterleben, dass Prüße an der ersten Demonstration überhaupt nicht teilgenommen hat, an der zweiten am Schloßplatz zwar anwesend war, aber nicht das Wort ergriffen hat, um seine Solidarität mit der Belegschaft zum Ausdruck zu bringen.
Unser Bürgermeisterkandidat Dr. Mario Paul hat nach Bekanntgabe der Stellenverlagerung sofort reagiert, so wie es Aufgabe eines jeden Bürgermeisters gewesen wäre: sich mit den Betroffenen solidarisch gezeigt, Gespräche mit Betriebsrat, Geschäftsleitung und Mitarbeitern geführt, über die Ergebnisse die Öffentlichkeit informiert, für die Demonstration mobilisiert.
Nach der großen Demonstration kam Bewegung in die Sache
„Demonstrationen als populistische Aktionen zu verunglimpfen, entspricht leider ganz dem Geist der Lohrer CSU“, bedauert Stadträtin Bärbel Imhof. Sie erinnerte daran, dass erst nach der großen Demonstration auf dem Schloßplatz mit über 3000 Menschen Bewegung in die Sache kam.
Das angeblich so tolle Netzwerk des Bürgermeisters vom Staatssekretär bis zum Ministerpräsidenten hat bis dato offensichtlich nicht gegriffen und nichts bewirkt. „Wer es nötig hat, sich mit solchen Kontakten zu brüsten, sollte nicht nur darüber reden, sondern sie endlich effizient einsetzen“, fordert Imhof die Lohrer CSU auf.
Es fehlen Transparenz und Beteiligung
Bezeichnend ist auch die Zusammensetzung der noch rechtzeitig vor der Wahl einberufenen Gesprächsrunde am 6. März im Rathaus, zu der Prüße die Fraktionsvorsitzenden des Stadtrates über die Presse erst eingeladen, auf Nachfrage von Bärbel Imhof aber explizit ausgeladen hatte. Wieder hat er es verpasst Mitsprache und Informationen aus erster Hand zu ermöglichen.
Transparenz und Beteiligung geht anders, so die Lohrer Grünen.
Bürgermeister Prüße schmückt sich mit fremden Federn
Böse aufgestoßen ist den Grünen auch die Behauptung von Prüße in der Pressekonferenz zur Vorstellung des Umweltberichtes, er habe zu Beginn seiner Amtszeit den Umweltausschuss reaktiviert. „Wie so oft, schmückt sich Prüße dreist mit fremden Federn“, erklärt Stadträtin Bärbel Imhof. Die Wiederbelebung des Umweltausschusses war einzig auf Vorschlag der damaligen 2. Bürgermeisterin Imhof in einer Vereinbarung mit der CSU- Fraktion ausgehandelt worden. Gegen den erbitterten Widerstand der Freien Wähler wurde der Ausschuss durchgesetzt. Imhof führte damals ein, den Ausschuss hauptsächlich draußen vor Ort arbeiten zu lassen, damit allen Mitgliedern die jeweiligen Themen transparent und praktisch vor Augen geführt wurden. Diese Vorgehensweise führte zu vielen interessanten Diskussionen und erzeugte großes Verständnis für die Umweltbelange der Stadt. Der Ausschuss mauserte sich trotz aller Unkenrufe zu einem wichtigen Berater des Stadtrates. Es hätte Prüße gut angestanden, diese Erfolgsgeschichte so zu erzählen, wie sie wirklich war und sich nicht ausschließlich selber zu loben. Das freilich, so Mario Paul, passt zu der bisherigen Wahlkampfrhetorik, in der sich der aktuelle Amtsinhaber auf der einen Seite für 120 Projekte ganz alleine verantwortlich zeigt, auf der anderen Seite aber für jedes in den Sand gesetzte Projekt den Stadtrat verantwortlich macht. Das Fazit von Wolfgang Weis lautet: Hier wird ein ganz schiefes Bild gezeichnet, mit dem man das letzte Stückchen Vertrauen verspielt.
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