Die Jahreshauptversammlung der Karlstadter GRÜNEN hat die Vorsitzende Heike Metzger und ihren Stellvertreter Armin Beck (beide Karlstadt) im Amt bestätigt. Schriftführer Gerhard Kraft und Pressesprecher Wolfgang Tröster wurden ebenso bestätigt wie Beisitzer Horst Wittstadt (alle Laudenbach). Neu im Vorstand ist Matthias Frädrich (Karlstadt) der die Kasse von Oskar Gehrsitz übernahm.

 

In Ihrem Rechenschaftsbericht blickte Metzger auf eine erfolgreiche Kommunalwahl 2008 zurück. DIE GRÜNEN seien erstmals seit sie 1984 in den Stadtrat eingezogen waren, mit drei Stadträten und damit in Fraktionsstärke vertreten. In Laudenbach seinen DIE GRÜNEN seit der Kommunalwahl 2008 die stärkste politische Kraft. Dass mit ihr eine GRÜNE den Rechnungsprüfungsausschussvorsitz inne habe, wäre wohl Anfang der achtziger Jahre undenkbar gewesen. „Wir haben hart gearbeitet und sind nun angekommen“, meinte sie mit einem Zwinkern. „Wir GRÜNE können viel Sachkompetenz ins Gremium einbringen, da wir alle einen langen politischen Werdegang vorweisen können.“

 

Auch bei den Bezirks-, Landtags- und Europawahlen habe es spürbare Stimmenzunahmen gegeben. Sie gab sich zuversichtlich, dass es auch bei der Bundestagswahl im Herbst so sein wird.

 

Für den Herbst sei ein Fest geplant, denn DIE GRÜNEN sind in diesem Jahr seit 25 Jahren im Stadtrat in Karlstadt und ebenso lange im Kreistag.

 

Breiten Raum nahm das Thema Autobahn in der Diskussion ein. Stadtrat Horst Wittstadt sprach in diesem Zusammenhang von einer Zäsur für Karlstadt. Er ist überzeugt davon, dass diese Straße nicht kommen darf. Sie bringe in jedem Fall mehr Nach- als Vorteile. Produzierendes Gewerbe mit vielen Arbeitsplätzen werde sich nicht ansiedeln. Da gäbe es andernorts viel bessere infrastrukturelle Bedingungen. Wir beginnen gerade ein großes neues Baugebiet im Wurzgrund. Dieses und die anderen Neubaugebiete würden im Fall der Nordtrasse erheblich in Mitleidenschaft gezogen. Stadtrat Gerhard Kraft verwies darauf, dass bei drei Varianten nur eine 33-prozentige Wahrscheinlichkeit auf Verwirklichung für eine Trasse besteht. Er fragte: „Wieso sollte der Bund die aufwändigste und teuerste Variante „Tunnellösung“ wählen? Nur weil es die Mehrheit im Karlstadter Rat so wünscht?“ Der Ortsverband der GRÜNEN bekräftigte noch einmal, seine generell ablehnende Haltung gegenüber der Autobahn. „Wir setzen uns für die Belange und die Interessen der Bevölkerung ein“, versicherten Metzger, Wittstadt und Kraft. „Darauf haben wir einen Eid geleistet.“ Nämlich dass für die Stadt kein Schaden entstehen darf.  Außerdem berufen sie sich auf den Artikel 141 der Bayerischen Verfassung. Dort heißt es: „Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ist,  auch eingedenk der Verantwortung für die kommenden Generationen, der besonderen Fürsorge jedes einzelnen und der staatlichen Gemeinschaft anvertraut. Mit Naturgütern ist schonend und sparsam umzugehen. Es gehört auch zu den vorrangigen Aufgaben von Staat, Gemeinden und Körperschaften des öffentlichen Rechts, Boden, Wasser und Luft als natürliche Lebensgrundlagen zu schützen, eingetretene Schäden möglichst zu beheben oder auszugleichen und auf möglichst sparsamen Umgang mit Energie zu achten, die Leistungsfähigkeit des Naturhaushaltes zu erhalten und dauerhaft zu verbessern,  den Wald wegen seiner besonderen Bedeutung für den Naturhaushalt zu schützen und eingetretene Schäden möglichst zu beheben oder auszugleichen,  die heimischen Tier- und Pflanzenarten und ihre notwendigen Lebensräume sowie kennzeichnende Orts- und Landschaftsbilder zu schonen und zu erhalten.“

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