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10.08.22 –
Der grüne Landtagsabgeordnete Patrick Friedl (Würzburg) referierte auf Einladung des grünen Kreisverbandes Main-Spessart zu den Themen: "Hitze und Starkregen - Klimaanpassung tut not!“ Dies teilt Kreisvorsitzender Gerhard Kraft (Laudenbach) mit. Auf der einen Seite nehmen die Hitzetage mit Tropennächten stark zu und zwar schneller, als vor Jahre noch prognostiziert. Auf der anderen Seite gibt es immer mehr Starkregenereignisse mit Sturzfluten und Stürmen. „Das ist in der Summe eindeutig eine Folge der Klimaerhitzung“, stellt Friedl anhand von Grafiken zu Beginn seines Vortrages fest. Hitze und Dürre würden inzwischen in Unterfranken zum Alltag gehören. Einschränkungen in der Landwirtschaft mit schlechteren Erträgen und weiteren Schäden im Wald seien die Folge. Hier brauche es zeitnah Klimaanpassungsstrategien, damit sowohl die Artenvielfalt als auch die Ernährung der Bevölkerung sichergestellt werden können. Friedl: „Deshalb ist die regionale umsetzungsorientierte Klimaforschung so wichtig“, weshalb er sich gemeinsam mit vielen Landtagskolleginnen und Kollegen aus Unterfranken für ein Würzburger Zentrum für angewandte Klimaforschung stark mache.
Dem Gesundheitsrisiko durch Hitzeaktionspläne begegnen
Zunehmend werde die Hitze zu einem nachweisbaren Gesundheitsrisiko. Dagegen helfen könnten aus Sicht von Friedl sogenannte Hitzeaktionspläne, mit denen Kommunen für sich festlegen können, wie ihre Bürgerinnen und Bürger gut durch die heißen Tage kommen. Ziel müsse sein, Leben zu retten und auch die Lebensqualität aller zu verbessern. Während die dauerhaft hohen Temperaturen schon längst da sind, gebe es in ganz Bayern bisher noch keine Kommune mit einem bereits umgesetzten Aktionsplan. In Unterfranken würden sich derzeit Stadt und Landkreis Würzburg sowie die Stadt Aschaffenburg ernsthaft mit dem Thema befassen. Hierbei werden Klimaanpassungsstrategien mit dem Ziel verfolgt, zusätzlichen gesundheitlichen Gefahren für verletzliche Menschen vorzubeugen. Auch für die gesamte Bevölkerung sollen Hitzeaktionspläne zielgruppenspezifische Informationen bereithalten und für die Stadtentwicklung ein konzeptionelles Vorgehen bei Entsiegelungs- und Begrünungsmaßnahmen sicherstellen.
„Leider wird in Bayern nicht zentral erfasst, ob es bereits Kommunen mit aktiven Aktionsplänen gibt. Nach Auskunft des Gesundheitsministeriums hat bisher noch keine Kommune einen Hitzeaktionsplan fertiggestellt“, teilte Patrick Friedl als Experte für Klimaanpassung der grünen Landtagsfraktion mit. Dabei bezieht er sich auf eine Umfrage des Ministeriums in bayerischen Kommunen, die im Landtag bei einer Ausschusssitzung vorgestellt wurde. Nur 12,5 Prozent der Gemeinden und Städte hätten teilgenommen. Flächen entsiegeln und Bäume pflanzen sind für viele Kommunen mit großen Kosten verbunden. Da sie diese fürchten, trauen sie sich erst gar nicht an einen Hitzeaktionsplan heran. „Für Klimaanpassungsmaßnahmen braucht es eine staatliche Förderung“, sagt Friedl.
Starkregen – ein zunehmendes Phänomen
Friedl ging außerdem der Frage nach, woher die Starkregenereignisse kommen und verwies unter anderem darauf, dass mit jedem Grad, um das sich die Atmosphäre erwärmt, diese rund sieben Prozent mehr Wasser aufnehmen könne. Dadurch würden auch normale Niederschläge schon intensiver. Starkregen und Sturzfluten können in Bayern überall auftreten. Dem müsse mit einem Sturzflut-Risikomanagement begegnet werden. Die Kommunen könnten mit staatlicher Unterstützung von 75 Prozent bis maximal 150.000 Euro für die Ermittlung von Gefahren und Risiken, lokalen Schutzzielen und örtlich spezifischen Schutzmaßnahmen rechnen. Friedl: „Wir können alle etwas tun, wir müssen es nur anpacken!
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