Fukushima-Jahrestag – alle AKWs abschalten!

Die GRÜNEN MSP weisen darauf hin, dass sich am 11. März die Atom-Katastrophe von Fukushima erneut jährte.
 
Kreisvorsitzender Gerhard Kraft (Laudenbach): „Genau elf Jahre ist es her, seit wir entsetzt auf unsere Bildschirme starrten und nicht fassen konnten, was wir da sahen: Erdbeben, Tsunami, Kernschmelze. Diesen Super-GAU im Hochtechnologieland Japan hätte niemand für möglich gehalten“. Deutschland ist infolgedessen aus der Kernenergie ausgestiegen und die drei letzten Meiler gehen planmäßig Ende dieses Jahres vom Netz.
 
Auch der Krieg, der gerade in der Ukraine – mitten in Europa – tobt, erschien vor kurzem noch undenkbar. Erst letzte Woche schockierte uns die Nachricht, dass das Atomkraftwerk Saporischschja unter Beschuss war. „Wahnsinn“ war das erste Wort, das mir dazu eingefallen ist.“
Jetzt wächst die Angst vor einer nuklearen Katastrophe. Schon in Friedenszeiten ist Atomkraft zum Fürchten. Im Krieg ist sie der größte Albtraum. Ein Angriff auf ein AKW hätte verheerende Auswirkungen. Schon Schäden am Stromnetz könnten die Reaktoren an den Rand der Kernschmelze bringen.
Und trotzdem werden nun wieder Stimmen laut, die Laufzeitverlängerungen der Alt-Reaktoren in Deutschland fordern. Atomenergie soll angeblich die Lösung gegen Versorgungsengpässe sein, falls  Russland die Gas-, Strom- und Kohleexporte oder wir unsere Importe von dort stoppen würden. Diese „Lösung“ ist so unrealistisch wie unsinnig. AKWs erzeugen nur Strom und keine Wärme, die man zum Heizen verwenden könnte. Richtig ist: Den besten Schutz vor Erpressungsmanövern durchgeknallter Kriegsherren, Schutz vor nuklearen Desastern und vor der Klimakatastrophe bietet eine Energieversorgung mit möglichst hohem Anteil an erneuerbaren Energien. Ein Rollback hingegen, zurück zu Atom und Kohle, wie ihn manche nun wieder anstreben, würde die Energiewende und den Ausbau der erneuerbaren Energien erneut blockieren. Mit diesen politischen Manövern soll nun gerade in Bayern (90 % des Gases kommen hier aus Russland) von den Versäumnissen der vergangenen Jahre beim Ausbau der regenerativen Energie (z.B. 10 H-Regel) abgelenkt werden. Die Steigerung der Abhängigkeiten von fossilen Energieträgern aus Russland seit der Krim-Annektierung rächt sich jetzt bitter.
 
Die Zeit der AKWs und der fossilen Energien ist abgelaufen. Selten war das deutlicher erkennbar als heute im Angesicht dieses Krieges. Kraft: „Jetzt sind sofortige Energieeinsparung, Effizienzsteigerung und der rasche Ausbau der erneuerbaren Energien mit entsprechenden Speichervolumen das erste Mittel der Wahl.“