Klares Bekenntnis zum Klinikum Main-Spessart

 

Die jüngste Fraktionssitzung der grünen Kreistagsfraktion fand am vergangenen Freitag im Gesundheitszentrum in Lohr statt. Neben einer Besichtigung des Hauses stand insbesondere die seit etwa zwei Jahren unter dem Dach des Klinikums Main-Spessart befindliche Neurologie, sowie die Radiologische Praxis Dr. Dettmann auf dem Programm.

Das Klinikdirektorium, Ottmar Kliegl (Klinikreferernt),  Dr. Walter Kestel (Ärztlicher Direktor) und Erika Pott (Pflegedirektorin) begrüßten die Kreisräte Bärbel Imhof (Lohr, Simone Tolle (Arnstein), Horst Wittstadt und Fraktionsvorsitzenden und Landratskandidaten Gerhard Kraft ( beide Laudenbach) im neu gestalteten Foyer des Gesundheitszentrums. Unterstützt von Dr. Michael Schlenker, Chefarzt der Neurologie, Karl Gerhard, Controller, Albrecht Christ, Personalratsvorsitzende und Herbert Pfister, Geschäftsleiter wurden die Räumlichkeiten und das Behandlungsspektrum vorgestellt. Angetan war die Grüne Delegation von der freundlichen Atmosphäre und der funktionalen zentralen Patientenaufnahme. Unmittelbar an die zentrale Anlaufstelle schließen sich die Diagnoseräume an. „Dies ist  auf keinen Fall Standard“, versicherte Dr. Kestel. Er werde von Kollegen oft darum beneidet, wie kompakt und funktional hier in Lohr alles eingerichtet sei. „Es hat sich viel zum positiven verändert“, stellte Kreisrätin Imhof fest.

 

Im Anschluss wurde die Radiologische Praxis Dr. Dettmann besichtigt, der als niedergelassener Arzt, die Räumlichkeiten im Gesundheitszentrum angemietet hat. Er erbringt auch viele Leistungen für das Klinikum. Die Lage der niedergelassenen Ärzte erweise sich zunehmend schwierig, so Dettmann. Vor allem die Einschränkungen bei den KV-Zulassungen machen große Probleme.

 

Die Neurologie habe sich gut ins Haus eingefügt, stellte Klinikreferent Kliegl fest. Die wirtschaftliche Gesamtsituation für das Klinikum Main-Spessart stellt sich positiv dar. Auf Anfrage der Besucher, erläuterte  Dr. Schlenker den reibungslosen Umzug und die hohe Akzeptanz der neurologischen Abteilung im Klinikum Main-Spessart in der Bevölkerung. Besonders die spezielle Einrichtung „Stroke Unit“ übertreffe alle Erwartungen. Die Aufgabe der Stroke Unit (engl. für Schlaganfallstation) ist die optimale Behandlung des Schlaganfalls, durch eine schnelle und sicherer Abklärung der Ursachen und den daran anschließenden und zielgerichteten Einsatz der Therapie.

 

Im Gespräch mit der Klinikleitung wurde überdeutlich, dass es keinesfalls ein Fehler war die Häuser an den drei Standorten zu sanieren und auf den neuesten Stand zu bringen. Kliegl: „Wir sind damit auf dem Markt gut aufgestellt.“ Obwohl die Sanierung überall abgeschlossen ist, sei immer wieder Investitionsbedarf in vielen Bereichen, besonders bei der Beschaffung von neuen Geräten. Es werde dabei immer überlegt, ob Einsparungen durch Neuinvestitionen möglich sind, so Kliegl. Landratskandidat Kraft ist sich sicher, dass es im Energiebereich noch Einsparpotenziale gibt. Es sei wichtig, dass die Verwaltung diesen erheblichen Kostenfaktor immer im Auge behalte, so Kraft.

 

Der Personalratsvorsitzende Christ, zeigte auf, dass es durch das neue Konzept und die demografische Entwicklung in der Bevölkerung, zu hohen Arbeitsbelastungen  beim Personals kommt. Die hohe Auslastung der Häuser von teilweise über 80 Prozent, die kürzere Verweildauer und die zunehmende Pflegebedürftigkeit der Patienten, stelle besonders das Pflegepersonal vor gewaltige Herausforderungen. Klar sei auch, dass Ausgabensteigerungen durch die Einflüsse von Außen wie z.B. die Mehrwertsteuererhöhung, die alleine mit etwa 250.000 Euro jährlich zubuche schlägt, nicht permanent vom Personal aufgefangen werden können.

 

Klinikleitung und grüne Kreisräte versicherten sich gegenseitig auch künftig vertrauensvoll und konstruktiv zusammen zu arbeiten. Kraft stellte fest: „Wir GRÜNE stehen zu unseren Krankenhäusern und Senioreneinrichtungen, ohne wenn und aber. Wir wollen die drei Standorte sichern, die Arbeitsplätze erhalten, die Qualität als auch die Wirtschaftlichkeit ständig verbessern.“ Dies sei eine große Aufgabe für den zukünftigen Landrat und den Kreistag. Für die grünen Fraktionsmitglieder wurde auch deutlich, dass das Personal hoch belastet ist und eine Grenze erreicht sei, die nicht überschritten werden könne.

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