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Die Karlstadter GRÜNEN trafen sich am vergangenen Mittwoch zum Stammtisch, um unter anderem die kommenden Europa- und Bundestagswahlen vorzubereiten.
Zu Beginn berichtete Stadtratsfraktionsvorsitzende Heike Metzger von der Stadtratsarbeit. So wurden von den drei grünen Stadträten zwei Anträge ins Gremium eingebracht. Die Reduzierung der Büchereigebühren für Schüler und Studenten über 18 Jahren wurde beschlossen, die Einrichtung eines Familienbeirates jedoch mit der Begründung - kein Bedarf abgelehnt. Metzger bedauert dies sehr, sie sieht hier in jedem Fall Handlungsbedarf, wenn es die Stadt wirklich ernst meint die Familienfreundlichkeit vorne an zu stellen und für diese attraktiv zu sein. Die Jugendlichen und die Senioren hätten eine solche Interessenvertretung, nur den Familien will man dies nicht zubilligen, zeigte sie sich enttäuscht. Ausdrücklich begrüßte sie die geplante Schaffung einer zusätzlichen halben Stelle für einen Jugendsozialarbeiter, der sich auch um die Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund kümmern soll.
Der grüne Kreisvorsitzende und Schriftführer im Ortsverband, Gerhard Kraft (Laudenbach), informierte über die aktuellen Planungen und Aktivitäten zu den beiden anstehenden Wahlen. Es seinen eine Reihe von Informationsständen vorgesehen. Am Tag der erneuerbaren Energie (25.04.), einen Tag vor dem Tschernobylgedenktag, sei ein Infostand auf dem karschter Marktplatz zum Thema: "Energie geht auch anders", in Vorbereitung. Schon einen Tag zuvor wird im Alten Rathaus in Lohr ein Film zum Thema Kernenergienutzung gezeigt. Geplant sei auch eine Veranstaltung mit dem grünen bayerischen Europakandidaten Gerald Häfner zum Thema: Europa und die Demokratie.
Die Versammlung sprach sich bei den Bundestagswahlen für GRÜN pur aus und möchte keine konkrete Koalitionsaussage. Entscheidend seien bei allen möglichen Konstellationen, die Inhalte. Mit einer Partei, die zum Beispiel die Atomkraftwerkslaufzeiten verlängern und an der Kernenergienutzung festhalten will, könne es keine Koalition geben zeigten sich die anwesenden Mitglieder überzeugt.
Bundestagsdirektkandidat Heiko Schmidt (Urspringen) stellt fest, dass die CSU in der Frage der grünen Gentechnik mal wieder Befürworter und Gegner zugleich sei. Er stellt deren Glaubwürdigkeit in Frage und ist überzeugt, dass es hier nur um Wahlkampfgetöse geht. Im Bundes- und im Landtag habe die CSU stets grüne Anträge zur Verhinderung der Ausbreitung der grünen Gentechnik abgelehnt.
Schmidt kritisierte auch die nach wie vor mangelhafte Bildungspolitik in Bayern. Sie sei sozial ungerecht, nicht zielführend und entspreche nicht den Anforderungen die auf die Schüler in einer Informationsgesellschaft zukommen. Schon im Kleinkindalter fehle es an qualifizierten ganztagsangeboten. Das setze sich dann in den Schulen fort. Lehrer müssten nach dem Stand der Wissenschaft aus- und weitergebildet werden. Bereits im Lehramtsstudium sei größerer Wert auf Pädagogik und nicht nur auf Wissensvermittlung zu legen, forderte er. Studiengebühren erteilte er eine klare Absage, denn sie würden die Einkommensschwachen benachteiligen.
Auf die schrecklichen Ereignisse von Winnenden eingehend, stellte er fest: "Wir brauchen keine Verschärfung von Gesetzen und keine weiteren Verbote, wir brauchen eine Kultur des Hinschauens."
Die tägliche Gewalt im Fernsehen und in der Gesellschaft sei mitverantwortlich für solche Taten. Durch Verbote von Internetangeboten und Computerspielen könnten diese Gewalttaten nur sehr bedingt begegnet werden. Vielmehr bräuchten Kinder und Jugendlich Angebote bei denen sie "Druck" ablassen können. Hier erkannte er einen klaren Mangel in der bayerischen Bildungspolitik. Sportstunden und kreative Angebote wurden seit Jahren zusammengestrichen und für Schulsozialarbeit fehle nach wie vor das dringend nötige Geld. Schmidt will sich verstärkt dafür einsetzen, dass Kinder und Jugendliche eine gute Zukunft haben.
Informationen gibt es unter: www.gruenemsp.de oder www.schmidtheiko.de
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