Auf ihrer letzten Versammlung am vergangenem Dienstag im „Schönbrunnen“, zogen die Lohrer Grünen ein erstes Fazit aus der Diskussion um die Verkehrsführung in der Altstadt.
Wolfgang Weis freut sich, dass die Debatte um den inneren Tangentenring voll entbrannt ist und Bewegung in die Sache kommt. Die Bürgerschaft beschäftigt sich enorm mit  diesem Thema, wobei die Meinungen zum Teil weit auseinander gehen. Einigkeit bestehe allerdings darin, dass der Durchgangs- und Abkürzungsverkehr in der Altstadt nichts zu suchen  habe. Ebenso Einigkeit bestehe in dem Wunsch die Wohnqualität in der Altstadt aufzuwerten.

Stadträtin Bärbel Imhof wünscht sich eine  konstruktive und ehrliche Diskussion, die die Belange aller Betroffenen berücksichtigt. „Wir tragen  Verantwortung für alle Bürger in dieser Stadt und da gehören auch die Grabensträßler dazu. Wir müssen eine Lösung finden, die für alle Verbesserungen bringt“, fordert Imhof  und sie ist sich sicher, dass es die auch gibt.

Nach Ihrer Meinung wird die ganze Diskussion immer nur auf die Grabenstraße und deren Schließung konzentriert. Aber es geht um viel mehr. Es geht letztendlich um die Entwicklungsmöglichkeiten unserer Altstadt. „ Ich kenne kein erfolgreiches Stadtentwicklungskonzept in ganz Europa, in dem der Verkehr ungehindert durch die Altstadt fließen kann. Mit einer durchdachteren Verkehrsführung könnten entscheidende Impulse für die Weiterentwicklung des Stadtzentrum gesetzt werden“.

In diesem Zusammenhang bedauert Imhof  die Haltung der Werbegemeinschaft. „Gebetsmühlenartig wird versucht der Bürgerschaft einzureden, dass es eine „Katastrophe“ sei, wenn die Grabenstraße gesperrt würde, anstatt diese Diskussion als echte Chance für Verbesserungen zu nutzen“. Der Vorsitzende der Werbegemeinschaft versteigt sich sogar zu der Äußerung, dass „Ihm die Galle hochgehe“, wenn er die Forderungen der Grabensträßler höre.  Gott sei Dank, hat er sein Haus in Sackenbach und nicht in der Grabenstraße, konstatiert Imhof.

„Ist ihm denn auch die Galle hoch gegangen, als der Stadtrat die Erweiterung des Aldis beschlossen hat“? fragt sich  Stadträtin Uta Riedmann. „Alle Stadträte haben gewusst, dass es sich um die Einführung einer Frischfleischabteilung handelt, die elementar die Metzger in der Altstadt schwächt. Wo war da die Stimme der Werbegemeinschaft?“

Die Steinbacher Stadträtin Uta Riedmann kann auch Verlautbarungen der Werbegemeinschaft nicht nachvollziehen, die meinen, ganz Steinbach, Sendelbach und Pflochsbach  seien „von der Altsstadt abgeschnitten, wenn die Grabenstraße gesperrt würde“. „Das zeigt, wie wenig sich die Werbegemeinschaft mit unseren Vorschlägen auseinandergesetzt hat“, bedauert Riedmann. Durch die Öffnung der Haaggasse in umgekehrter Richtung ist die Altstadt gerade für diese Stadtteile sehr gut erreichbar.


Wolfgang Weis fordert konsequentes Handeln: „ Wie soll der Durchgangsverkehr wirkungsvoll rausgehalten werden, wenn die Grabenstraße offengehalten  und die Haaggasse möglichst noch  zweispurig ausgebaut wird? Das ist reines Wunschdenken. Wer behauptet, dass Tempobegrenzung auf 20 alle Probleme löst, der sollte sich mal morgens um 7.00 Uhr in die Grabenstraße stellen“, fordert Weis alle Skeptiker auf.

Stadträtin Imhof plädiert für einen runden Tisch, an dem sich alle Betroffenen
treffen und austauschen sollen. „ Wir brauchen eine gemeinschaftliche Lösung. Alle Argumente von allen Seiten müssen sorgfältig gegeneinander abgewogen und ausdiskutiert werden“.

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