Menü
Am Sonntag, den 07. Oktober 2007 feiern DIE GRÜNEN 25 Jahre Kreisverband Main-Spessart. Der Empfang findet um 10.oo Uhr im Bistro des Bezirkskrankenhauses in Lohr statt. Das Bistro ist eine Selbsthilfeeinrichtung, die die Kreisgrünen mit der Wahl des Veranstaltungsortes unterstützen wollen. Allerhand grüne und andersfarbige Polit-Prominenz aus dem Landkreis und darüber hinaus hat sich angekündigt.
Am 27. April 1982 wurde der grüne Kreisverband in Gemünden im Gasthaus „Zur Linde“ gegründet. Aus Aschaffenburg kam der damalige Kreisvorsitzende Axel Pinkau und aus Würzburg Ludger Beckmann. Durch ihre Unterstützung von außen, wurde nach dem zweiten Anlauf der Kreisverband Main-Spessart aus der Taufe gehoben.
Es war die Zeit als grün sein noch mit stricken, Latzhosen und ausschließlichem Müslikonsum in Verbindung gebracht wurde. Von den Parteitagen gab es Bilder von stillenden Müttern und strickenden Vätern. Bayerns Übervater Franz-Josef Strauß war gerade im Begriff der Bevölkerung die Segnungen einer „Fahrradspeichenfabrik“ in Wackersdorf nahe zu bringen. Im Fernsehen lief die Serie „Dallas“ und Kanzler Schmidt setzte den Nato-Doppelbeschluss in Deutschland um. Die Friedens- und Anti-AKW-Bewegungen waren auf ihrem Höhepunkt. Die Zeit war also reif, das Land und die Städte zu begrünen.
Gründungsmitglieder waren unter anderen: Georg und Werner Simon, Michael Gleisberg (alle Marktheidenfeld), Bernd und Gerhard Kraft und Gundolf Plischke (alle Langenprozelten), Doris Schuhmann (Lohr). Der Mitgliederschwerpunkt lang damals eindeutig in Gemünden.
Im Herbst 1982 waren Landtagswahlen und der junge Kreisverband durfte gleich in die Vollen gehen und Plakate aufstellen. DIE GRÜNEN verpassten jedoch den Einzug in den Landtag. Erst im Tschernobyl-Jahr 1986 zogen sie in den Landtag ein. Gleich darauf folgte die Bundestagswahl 1983, hier gelang den GRÜNEN erstmalig der Einzug in den Bundestag.
Auf Kreisebene traten DIE GRÜNEN erstmals 1984 mit grünen und alternativen Listen an.
Während in Gemünden der Einzug knapp verpasst wurde, zog in Karlstadt Udo Raudenkolb als Einzelkämpfer in den Stadtrat ein. In den Kreistag wurde Petra Rüb (Lohr) und Michael Gleisberg (Marktheidenfeld) gewählt. Und so begann eine Erfolgsgeschichte. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier .... Im Jahr 1990 gab es wieder Kommunalwahlen in Bayern. Jetzt zogen grüne Rätinnen und Räte in Lohr, Marktheidenfeld und Karlstadt ein. Alternative Listen im gesamten Landkreis eroberten die Sitze in Gemeinde- und Stadträten, so dass mit den Kreisräten am Ende ein gutes Dutzend Mandate erobert waren.
Die Themen innerhalb dieser 25 Jahre waren vielfältig, lokal-, landes- und bundespolitisch geprägt. Klar da war das Thema Kernenergie mit Brockdorf, Wackersdorf, Kalkar. Da waren die frauen- und friedenspolitischen Themen. Im Kreis beschäftigten wir uns mit einem besseren Müllkonzept. Die grünen „Müller“ um Gundolf Plischke und Michael Gleisberg, brachten schon im Jahr 1985 ein grünes Müllkonzept für den Landkreis in den Kreistag ein. Die Müllverbrennung wurde darin entschieden ablehnt. Vermeidung sollte vor Verwertung stehen, und Verwertung vor Deponierung. Manche dieser Grundsätze sind heute noch gültig. Wir setzten uns mit den Bahn-Neubaustrecken und dem Hafenlohrtalspeicher auseinander. Es wurde an Verkehrskonzepten und für Mehrweggeschirr auf Festen gearbeitet. In Karlstadt wurden sogar Bäume an der Ringstraße besetzt, um die Finger in die Wunden der herrschenden Verkehrspolitik zu legen.
Waren die Versammlungen anfangs auch noch etwas ungeordnet und die Diskussionen manchmal endlos, dies konnte DIE GRÜNEN nicht davon abhalten zum Beispiel mit Aktionen gegen das Waldsterben zu demonstrieren.
Aber DIE GRÜNEN wären nicht DIE GRÜNEN, wenn sie nicht ungeheuer schnell lernen würden. Die Lage wird messerscharf analysiert, die Konsequenzen gezogen und schon sind DIE GRÜNEN wieder Vorreiter. Schnell war klar, es braucht mehr Professionalität. Eine Geschäftsstelle wurde eingerichtet und die Rotation beim Vorstand faktisch abgeschafft. Es wurden anfangs nur vereinzelt Kopfplakate gedruckt und sogar aufgehängt. Dann war klar: Inhalte brauchen Köpfe.
Inzwischen sind DIE GRÜNEN in Landkreis etabliert. Sie sind zu einer festen und verlässlichen politischen Größe in der Kreispolitik geworden.
Der Kreisverband Main-Spessart stellt neben der CSU mit Simone Tolle die einzige Landtagsabgeordnete im Landkreis. Und er stellt mit Bärbel Imhof die einzige grüne Bezirksrätin in Unterfranken. DIE GRÜNEN haben mit Wolfgang Rupp (Zellingen), Horst Wittstadt (Laudenbach), Bärbel Imhof (Lohr), Simone Tolle (Arnstein) und Gerhard Kraft (Laudenbach) fünf Kreisrätinnen. Zusammen mit den grünen und alternativen Räten ist die Anzahl der Mandatsträger auf rund 20 angewachsen. Und in Rieneck gibt es mit Wolfgang Küber den ersten grünen Bürgermeister im Landkreis.
Erfolgsgeschichte: Fortsetzung folgt im Jahr 2008.
Mit Terry Reintke geht für uns eine profilierte, erfahrene und leidenschaftliche Europäerin als grüne Spitzenkandidatin für die Europawahl 2024 [...]
Die 49. Bundesdelegiertenkonferenz in Karlsruhe hat gezeigt: Als Partei machen wir ein umfassendes politisches Angebot für die Breite der [...]
Unsere Liste für die Europawahl 2024 steht: Mit diesen 40 Kandidatinnen und Kandidaten gehen wir in den Europawahlkampf.